Seite 177 - Auf den Spuren des gro

Basic HTML-Version

Das Gebet für die Kranken
173
zuverlässig wie in den Tagen der Apostel. Sie hebt das Vorrecht
der Kinder Gottes hervor, und unser Glaube sollte sich auf alles
berufen, was sie umschließt. Christi Diener sind der Kanal seines
Wirkens; durch sie will er seine heilende Macht ausüben. Es ist
unsere Aufgabe, die Kranken und Leidenden in den Armen unseres
Glaubens zu Gott zu bringen. Wir sollten sie lehren, ihr Vertrauen
auf den Großen Arzt zu setzen.
Der Heiland will, daß wir die Kranken, die Hoffnungslosen und
die Geplagten ermutigen, durch seine Stärke wieder Halt zu ge-
winnen. Durch Glaube und Gebet kann das Krankenzimmer in ein
Bethel verwandelt werden. Ärzte und Krankenschwestern können
in Wort und Tat und so deutlich, daß es nicht mißverstanden wer-
den kann, bekunden, daß „Gott an diesem Platz ist“, um zu retten,
und nicht, um zu verderben. Christus will, daß seine Gegenwart
im Krankenzimmer offenbar wird und daß die Herzen der Ärzte
und Krankenschwestern vom Mitgefühl seiner Liebe erfüllt werden.
Wenn das Leben der Krankenschwestern und -pfleger so beschaffen
ist, daß Christus mit ihnen an das Krankenbett treten kann, dann wird
der Patient die Überzeugung gewinnen, daß der mitfühlende Heiland
gegenwärtig ist, und diese Überzeugung wird viel zur Heilung der
Seele wie des Körpers beitragen.
Und Gott erhört Gebete. Denn Christus hat versprochen: „Was
ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.“
Johannes
14,14
. Und noch einmal sagt er es: „Wer mir dienen wird, den wird
mein Vater ehren.“
Johannes 12,26
. Wenn wir in Übereinstimmung
mit seinem Wort leben, wird jede kostbare Verheißung, die er uns
gegeben hat, an uns erfüllt werden. Zwar verdienen wir seine Gnade
nicht, aber wenn wir uns ihm übergeben, nimmt er uns an. Er will
für und durch diejenigen wirken, die ihm nachfolgen.
[182]
Bedingungen für die Gebetserhörung
Nur wenn wir in Gehorsam gegenüber seinem Wort leben, kön-
nen wir die Erfüllung der Verheißungen Jesu erbitten. Der Psalmist
sagt: „Wenn ich Unrechtes vorgehabt hätte in meinem Herzen, so
hätte der Herr nicht gehört.“
Psalm 66,18
. Wenn wir ihm nur teil-
weise und halbherzig gehorchen, werden sich seine Verheißungen
an uns nicht erfüllen.