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Auf den Spuren des großen Arztes
Im Wort Gottes finden wir klare Anweisungen für das Kranken-
heilungsgebet. Die Darbringung eines solchen Gebets ist eine höchst
heilige Handlung und sollte nicht ohne sorgfältige Überlegung be-
gonnen werden. In vielen Fällen, in denen Krankenheilungsgebete
gesprochen werden, stellt das, was Glaube genannt wird, nichts an-
deres als Vermessenheit dar.
Viele Menschen ziehen sich Krankheiten durch eine nachlässi-
ge Lebensweise zu. Sie haben nicht in Übereinstimmung mit den
Naturgesetzen oder den Prinzipien kompromißloser Ethik gelebt.
Andere haben mit ihren Eß-, Trink-, Bekleidungs- oder Arbeitsge-
wohnheiten die Gesetze der Gesundheit mißachtet. Oft ist irgendein
Laster die Ursache von Schwachheit des Geistes oder des Körpers.
Erhielten diese Personen nun die Segnung der Gesundung, würden
viele von ihnen denselben Kurs der leichtfertigen Übertretung von
Gottes Natur- und Sittengesetzen fortsetzen. Sie hätten die Vorstel-
lung, daß sie, wenn Gott sie durch Erhörung ihrer Gebete heilt, die
Freiheit besitzen, ihren ungesunden Lebensstil wie gewohnt wei-
terzuführen und sich ohne Einschränkung übersteigerten Begierden
hinzugeben. Wenn Gott an diesen Personen ein Heilungswunder
vollbrächte, würde er sie damit zur Sünde ermutigen.
Es ist vergebliche Mühe, Menschen zu lehren, in Gott den Arzt
für ihre Gebrechen zu sehen, wenn ihnen nicht gleichzeitig verdeut-
licht wird, daß sie gesundheitswidrige Lebenspraktiken aufgeben
müssen. Um seinen Segen in Form einer Heilung durch Gebete zu
erhalten, müssen sie aufhören, Böses zu tun, und lernen, richtig zu
leben. Ihre Umgebung muß gesundheitsförderlich, ihre Lebensge-
wohnheiten müssen richtig sein. Sie müssen in Übereinstimmung
mit dem Gesetz Gottes, und zwar dem Natur- wie dem Sittengesetz,
leben.
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Seine Sünden bekennen
Jenen, die ein Krankenheilungsgebet wünschen, sollte verdeut-
licht werden, daß jeder Verstoß gegen Gottes Gesetz, und zwar das
Natur- wie das Sittengesetz, Sünde ist, und daß diese bekannt und
aufgegeben werden muß, um den Segen Gottes zu erhalten.
Die Heilige Schrift fordert uns auf: „Bekennt ... einander eure
Sünden und betet füreinander, daß ihr gesund werdet.“
Jakobus 5,16
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