Das Gebet für die Kranken
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Wer um ein Heilungsgebet bittet, dem sollten folgende Gedanken
nahegelegt werden: „Wir können nicht in deinem Herzen lesen oder
die geheimen Dinge deines Lebens wissen. Diese kennen nur du und
Gott. Aber wenn du deine Sünden bereust, ist es deine Pflicht, sie
zu bekennen.“ Sünden persönlicher Art sollen allein Christus, dem
einzigen Mittler zwischen Gott und den Menschen, bekannt werden.
Denn „wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei
dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist“.
1.Johannes 2,1
. Jede
Sünde ist eine Mißachtung Gottes und soll deshalb ihm — durch
Christus — bekannt werden. Jede offensichtliche Sünde aber sollte
auch entsprechend offen bekannt werden. An einem Mitmenschen
begangenes Unrecht sollte auch diesem gegenüber bereinigt werden.
Wenn jemand, der um Gesundung bittet, sich übler Nachrede
schuldig gemacht und in der Familie, der Nachbarschaft oder der
Gemeinde Zwietracht gesät hat, wenn er Entfremdung voneinander
und Uneinigkeit hervorgerufen hat oder durch irgendeine falsche
Lebensgewohnheit andere zur Sünde verführt hat, dann sollten diese
Dinge zuerst vor Gott und den Menschen, denen Unrecht geschah,
bekannt werden. „Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er
treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von
aller Ungerechtigkeit.“
1.Johannes 1,9
.
Sobald das Unrecht dann bereinigt ist, dürfen wir die Bedürf-
nisse des Kranken in stillem Vertrauen dem Herrn vorlegen, so wie
es sein Geist uns eingibt. Er kennt jeden einzelnen mit Namen und
sorgt für ihn so, als gäbe es auf der Erde keinen anderen, für den
er seinen geliebten Sohn hingab. Weil Gottes Liebe so groß und
zuverlässig ist, sollte der Kranke ermutigt werden, ihm zu vertrauen
und zuversichtlich zu sein. Um sich selbst besorgt zu sein, verursacht
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leicht Schwachheit und Krankheit. Wenn der Kranke aber Nieder-
geschlagenheit und Schwermut überwindet, verbessern sich seine
Aussichten auf Gesundung; denn „des Herrn Auge achtet auf alle, ...
die auf seine Güte hoffen“.
Psalm 33,18
.
Unterwerfung unter Gottes Willen
Beim Gebet für Kranke sollten wir daran denken, daß „wir wis-
sen nicht, was wir beten sollen, wie sich‘s gebührt“.
Römer 8,26
.
Wir wissen nicht, ob die erbetene Heilung dem Kranken zum Gu-