Seite 198 - Auf den Spuren des gro

Basic HTML-Version

194
Auf den Spuren des großen Arztes
Schwierigkeiten wir uns auch herumquälen, die Seele und Körper
niederdrücken — Gott ist bereit, uns davon zu befreien.
Weil er das Menschsein selbst auf sich genommen hat, weiß er
mit den Leiden dieses Daseins mitzufühlen. Christus kennt nicht nur
jede Seele und die ihr eigenen Bedürfnisse und Prüfungen, sondern
auch alle Umstände, die den Geist verwunden und verwirren. Seine
Hand ist in großer Einfühlsamkeit nach jedem leidenden Gotteskind
ausgestreckt. Die am meisten leiden, erhalten auch die größte „Por-
tion“ seines Mitgefühls. Er wird bewegt durch das Mitempfinden
unserer Schwächen, und er will, daß wir unsere Ratlosigkeiten und
Schwierigkeiten ihm zu Füßen legen und sie dort zurücklassen.
Es ist nicht klug, auf uns selbst zu sehen und unsere Empfindun-
gen zu analysieren. Wenn wir das tun, wird uns der Feind Schwie-
rigkeiten und Versuchungen schicken, die unseren Glauben schwä-
chen und unseren Lebensmut zerstören. Unseren Gefühlen ausgiebig
nachzugrübeln und ihnen nachzugeben bedeutet, Zweifel zu nähren
und uns zu verwirren. Wir sollen von uns weg auf Jesus sehen.
[203]
Wenn dich Versuchungen bestürmen, wenn Sorge, Ratlosigkeit
und Dunkelheit deine Seele einzunehmen scheinen, dann blicke
zu dem Ort, wo du zuletzt das Licht gesehen hast. Ruhe in der
Liebe Christi und unter seiner schützenden Fürsorge aus. Wenn
Sünde in deinem Herzen um die Herrschaft kämpft, wenn Schuld die
Seele bedrückt und das Gewissen belädt, wenn Unglaube den Geist
vernebelt, dann erinnere dich daran, daß Christi Gnade ausreicht,
die Sünde zu besiegen und die Dunkelheit zu verbannen. Indem wir
in Gemeinschaft mit dem Heiland treten, betreten wir die Region
des Seelenfriedens.
Die Verheißungen der Heilung
„Der Herr erlöst das Leben seiner Knechte, und alle, die auf ihn
trauen, werden frei von Schuld.“
Psalm 34,23
.
„Wer den Herrn fürchtet, hat eine sichere Festung, und auch
seine Kinder werden beschirmt.“
Sprüche 14,26
.
„Zion aber sprach: Der Herr hat mich verlassen, der Herr hat
meiner vergessen. Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen,
daß sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie