Seite 249 - Auf den Spuren des gro

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Fleisch als Nahrungsmittel
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nahrhaft als auch appetitanregend ist. Dies ist vor allem für diejeni-
gen erforderlich, die schwach sind oder körperliche Arbeit leisten
müssen. In einigen Ländern mit großer Armut zählt Fleisch zu den
billigsten Nahrungsmitteln. Unter diesen Umständen bereitet die
Umstellung größere Schwierigkeiten; aber sie kann trotzdem voll-
zogen werden. Wir sollten jedoch die Situation der Menschen und
die Macht einer lebenslangen Gewohnheit in Betracht ziehen und
darauf achten, diese — wenn auch noch so richtigen — Gedanken
nicht unangemessen aufzudrängen.
Niemand sollte dazu genötigt werden, die gebotene Ernährungs-
umstellung abrupt zu vollziehen. Die Stelle des Fleisches sollte mit
bekömmlichen und preisgünstigen Speisen ausgefüllt werden. In
dieser Angelegenheit hängt sehr viel von der Köchin ab. Mit Sorg-
falt und Geschick kann sie Gerichte zubereiten, die sowohl nahrhaft
als auch appetitanregend sind und in hohem Umfang den Platz der
Fleischnahrung einnehmen.
Schärft in jedem Fall das Gewissen, stärkt die Willenskraft, bietet
gute, bekömmliche Speisen an; dann wird die Umstellung zügig
erfolgen und das Verlangen nach Fleisch bald nachlassen.
Ist es nicht an der Zeit, daß alle den Entschluß fassen sollten, auf
Fleischspeisen zu verzichten? Wie können diejenigen, die nach zu-
nehmender Reinheit, Charakterentwicklung und Heiligung trachten,
um Gemeinschaft mit himmlischen Engeln haben zu können, fortge-
setzt etwas als Nahrung verwenden, das so schädliche Wirkungen
auf Seele und Körper hat? Wie können sie Geschöpfen Gottes das
Leben nehmen, um deren Fleisch als eine delikate Speise zu ver-
brauchen? Laßt sie statt dessen zu der bekömmlichen und köstlichen
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Nahrung zurückkehren, die dem Menschen am Anfang gegeben war;
laßt sie den Geschöpfen, die Gott gemacht und unserer Herrschaft
unterstellt hat, selbst Barmherzigkeit erweisen und auch ihre Kinder
dazu erziehen.
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