Seite 252 - Auf den Spuren des gro

Basic HTML-Version

248
Auf den Spuren des großen Arztes
Die Ernährungsreform muß schrittweise vor sich gehen. Da Er-
krankungen bei Tieren zunehmen, wird der Genuß von Milch und
Eiern immer riskanter. Wenn möglich, sollten wir sie durch andere
Nahrungsmittel ersetzen, die gesund und preiswert sind. Überall
sollte man die Menschen lehren, wie man soweit wie möglich ohne
Milch und Eier leben kann, und dennoch bekömmliche und schmack-
hafte Speisen erhält.
Die Gewohnheit, nur zwei Mahlzeiten pro Tag einzunehmen,
wird weithin als ein Segen für die Gesundheit empfunden. Es gibt je-
doch Menschen, die zusätzliche oder Zwischenmahlzeiten benötigen.
Diese sollten jedoch grundsätzlich aus äußerst leicht verdaulichen
Speisen bestehen. „Crackers“ — das englische Biskuit — oder Zwie-
back und Obst oder Getreidekaffee sind z. B. solche Speisen, die
sich für eine Abendmahlzeit am besten eignen.
Einige machen sich beständig Sorgen, daß ihre Nahrung, wie
einfach und gesund sie auch sein mag, ihnen womöglich schade.
Ihnen möchte ich folgendes sagen: Befürchtet nicht, daß euch eure
Nahrung schadet; denkt überhaupt nicht darüber nach. Eßt entspre-
chend eurem besten Wissen; und wenn ihr den Herrn gebeten habt,
die Speise zur Stärkung eures Körpers zu segnen, dann glaubt auch,
daß er euer Gebet erhört, und seid beruhigt.
Während entsprechende Grundsätze uns ermutigen, Speisen zu
meiden, die den Magen reizen und die Gesundheit beeinträchtigen,
sollten wir uns gleichzeitig daran erinnern, daß eine mangelhafte und
einseitige Ernährung Blutarmut hervorruft. Daraus entwickeln sich
Erkrankungen, die nur sehr schwer zu heilen sind. Der Organismus
wird nicht genügend ernährt, Verdauungsstörungen sowie allgemeine
Schwäche sind die Folge.
Diejenigen, die sich so ernähren, tun das nicht immer aus Grün-
den der Armut, sondern es geschieht aus Unwissenheit oder Nach-
[260]
lässigkeit oder aufgrund ihres falschen Verständnisses der Ernäh-
rungsreform.
Gott wird nicht geehrt, wenn wir unseren Körper vernachlässigen
oder mißbrauchen. Damit wird er untauglich zum Dienst für Gott.
Den Körper mit einer Nahrung zu versorgen, die genußvoll und
stärkend ist, zählt zu den wichtigsten Pflichten der Hausfrau. Es ist
sinnvoller, weniger kostspielige Kleidung und Möbel zu besitzen,
als an der Qualität des Essens zu sparen.