Seite 267 - Auf den Spuren des gro

Basic HTML-Version

Der Handel mit alkoholischen Getränken und die Prohibition
263
gig an bekannte wohltätige Organisationen. Ihre Geldbeiträge helfen
bei der Unterstützung der kirchlichen Projekte und der Bezahlung
ihrer Geistlichen. Sie verlangen den Einfluß, der ihnen „Kraft ihres
Geldes“ zusteht.
Kirchen, die solche Mitglieder aufnehmen, unterstützen prak-
tisch den Handel mit alkoholischen Getränken. Zu häufig hat der
Pastor nicht den Mut, für das Rechte einzustehen. Er erklärt seiner
Gemeinde nicht, was Gott zumWerk des Alkoholhändlers gesagt hat.
Deutliche Worte würden die Interessengruppen in seiner Gemeinde
beleidigen, sowie den Verlust seiner Beliebtheit und vor allem den
Verlust seines Gehalts nach sich ziehen.
Aber über dem Gericht der Kirche steht noch das Gericht Gottes.
Er, der zu dem ersten Mörder sprach, „Die Stimme des Blutes deines
Bruders schreit zu mir von der Erde“ (
1.Mose 4,10
), wird die Gaben
des Alkoholhändlers auf seinem Altar nicht annehmen. Sein Zorn
entflammt gegen die, die ihre Schuld mit dem Deckmantel der Frei-
gebigkeit zu maskieren versuchen. Ihr Geld ist mit Blut besudelt. Es
liegt ein Fluch darauf:
„Was soll mir die Menge eurer Opfer? spricht der Herr ... Wenn
ihr kommt, zu erscheinen vor mir — wer fordert denn von euch, daß
ihr meinen Vorhof zertretet? Bringt nicht mehr dar so vergebliche
Speisopfer! ... Und wenn ihr auch eure Hände ausbreitet, verberge
ich doch meine Augen vor euch; und wenn ihr auch viel betet, höre
ich euch doch nicht; denn eure Hände sind voll Blut.“
Jesaja 1,11-15
.
Der Trunksüchtige ist zu Besserem fähig; er wurde mit Gaben
ausgestattet, um damit Gott zu ehren und der Welt ein Segen zu sein.
Aber seine Mitmenschen haben diese Seele in eine Falle gelockt
und sich an seiner Erniedrigung bereichert. Sie haben im Überfluß
[276]
geschwelgt, während die verarmten Opfer, die sie ausgeraubt haben,
in Not und Elend lebten. Aber Gott wird dies von der Hand dessen
fordern, der dazu beigetragen hat, den Trunksüchtigen in den Ruin
zu treiben.
Er, der die Himmel regiert, hat die erste Ursache oder die letzte
Wirkung der Trunkenheit nicht aus den Augen verloren. Er, der für
den Sperling sorgt und das Gras auf dem Feld kleidet, wird an jenen
nicht vorbeigehen, die nach seinem eigenen Bild geschaffen, von
seinem eigenen Blut erkauft worden sind, und ihre Schreie nicht