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Auf den Spuren des großen Arztes
Menschliche Anstrengungen werden im Werk Gottes nur in
dem Maße wirksam, wie sich der Mitarbeiter hingebungsvoll in
den Dienst Gottes stellt und es der Gnade Christi gestattet, sein
Leben umzuwandeln. Wir unterscheiden uns von der Welt, weil Gott
uns sein Siegel aufgeprägt hat, weil er in uns sein liebendes Wesen
darstellt. Unser Erlöser bekleidet uns mit seiner Gerechtigkeit.
Wenn Gott Männer und Frauen in seinen Dienst ruft, fragt er
zuvor nicht danach, ob sie weltlichen Reichtum, hohe Bildung oder
rhetorisches Talent besitzen. Er fragt ganz anders: „Sind sie demütig
genug, daß ich ihnen meinen Weg zeigen kann? Kann ich sie meine
Worte sprechen lassen? Werden sie mich darstellen?“
Gott kann uns genau in dem Ausmaß gebrauchen, in dem wir
das Wirken seines Geistes in uns zulassen. Das Ziel ist, vor den
Menschen Gottes Bild darzustellen. Seine Nachfolger sollen als
ihre Beglaubigung vor der Welt die unvergänglichen Merkmale des
göttlichen Wesens aufweisen.
„Er wird die Lämmer in seinem Arm sammeln“
Als Jesus in den Ortschaften Judäas unterwegs war, drängten
sich Mütter mit ihren kranken und sterbenden Kindern durch die
Menge, immer darauf aus, nah genug an ihn heranzukommen, damit
er ihnen helfen konnte.
Stellen wir uns diese Mütter vor: blaß, abgespannt, fast verzwei-
felnd — aber dennoch entschlossen und beharrlich. Beladen mit
Leid suchen sie den Heiland auf. Manchmal, wenn sie von der wo-
genden Menge weggedrängt werden, bahnt sich Jesus selbst Schritt
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für Schritt einen Weg zu ihnen, bis er sie erreicht. Hoffnung kommt
in ihren Herzen auf. Und Freudentränen fließen, als er sich ihnen
schließlich zuwendet und sie in seine Augen sehen können, die so
viel Mitleid und Liebe ausdrücken.
Der Heiland geht nun auf eine Frau in dieser Gruppe besonders
ein; er weckt ihr Vertrauen, indem er zu ihr sagt: „Was soll ich für
dich tun?“ Sie hat nur einen inständigen Wunsch: „Meister, bitte
mach mein Kind gesund!“ Jesus nimmt das Kleine aus ihren Armen
— und die Krankheit verschwindet mit seiner Berührung. Keine
Todesblässe mehr, das lebenspendende Blut fließt kräftig durch die
Adern, die Muskulatur erstarkt. Zudem hört die Mutter Worte des