Seite 337 - Auf den Spuren des gro

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Die Gefahr spekulativer Erkenntnis
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gefunden im Lande der Lebendigen. Die Tiefe spricht: ‚In mir ist sie
nicht‘; und das Meer spricht: ‚Bei mir ist sie auch nicht.‘ Man kann
nicht Gold für sie geben noch Silber darwägen, sie zu bezahlen. Ihr
gleicht nicht Gold von Ofir oder kostbarer Onyx und Saphir. Gold
und edles Glas kann man ihr nicht gleichachten noch sie eintauschen
um güldnes Kleinod. Korallen und Kristall achtet man gegen sie
nicht; wer Weisheit erwirbt, hat mehr als Perlen. Topas aus Kusch
wird ihr nicht gleich geschätzt, und das reinste Gold wiegt sie nicht
auf. Woher kommt denn die Weisheit? Und wo ist die Stätte der
Einsicht?“
Hiob 28,12-20
.
„Der Abgrund und der Tod sprechen: ‚Wir haben mit unsern
Ohren nur ein Gerücht von ihr gehört.‘ Gott weiß den Weg zu ihr, er
allein kennt ihre Stätte. Denn er sieht die Enden der Erde und schaut
alles, was unter dem Himmel ist. Als er dem Wind sein Gewicht
gegeben und dem Wasser sein Maß gesetzt, als er dem Regen ein
Gesetz gegeben hat und dem Blitz und Donner den Weg: damals
schon sah er sie und verkündigte sie, bereitete sie und ergründete
sie und sprach zum Menschen: Siehe, die Furcht des Herrn, das ist
Weisheit, und meiden das Böse, das ist Einsicht.“
Hiob 28,22-28
.
Weder beim Erforschen der entlegensten Winkel der Erde noch
in dem vergeblichen Bemühen, in die Geheimnisse des Wesens Got-
tes einzudringen, wird man Weisheit finden. Wir finden sie nur, wenn
wir die Offenbarung, die Gott uns angeboten hat, demütig entge-
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gennehmen und unser Leben seinem Willen unterordnen. Selbst
Menschen mit größtem Verstand können nicht alle Geheimnisse, die
Gott in die Natur gelegt hat, erklären.
Die göttliche Inspiration stellt viele Fragen, die selbst der ge-
lehrteste Forscher nicht beantworten kann. Diese Fragen wurden
nicht gestellt, damit wir sie beantworten, sondern um unsere Auf-
merksamkeit auf die tiefen Geheimnisse Gottes zu richten und uns
bewußt zu machen, daß unsere Weisheit begrenzt ist und daß es in
unserer Umwelt viele Dinge gibt, die das Verständnis geschaffener
Wesen übersteigen.
Skeptiker weigern sich, an Gott zu glauben, weil sie die unendli-
che Macht nicht begreifen können, mit der er sich offenbart. Aber
unser Vertrauen zu Gott wird ebenso durch das wachsen, was er nicht
von sich offenbart, wie anhand dessen, was unserem begrenzten Ver-
ständnis zugänglich ist. Sowohl in die göttliche Offenbarung als