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Auf den Spuren des großen Arztes
in Erinnerung gebracht. Das hob die manchmal traurige Gemütslage
und ließ das Herz Ruhe finden.
Den zwölf Jüngern, die ihn in seiner Arbeit tatkräftig unter-
stützten, gewährte Jesus oft eine freie Zeit, damit sie ihre Heime
aufsuchen und ausruhen konnten; andererseits aber blieben ihre Ver-
suche vergeblich, ihn von seiner Arbeit abzubringen. Den ganzen
Tag kümmerte er sich um die Menschen, die zu ihm kamen; abends
und frühmorgens zog er sich ins „Heiligtum“ der Berge zurück, um
Gemeinschaft mit seinem Vater zu haben.
Oft war er durch die unaufhörliche Arbeit und die beständigen
Querelen mit feindlich gesonnenen Rabbinern und ihren falschen
Lehren so erschöpft, daß seine Mutter, seine Brüder und selbst seine
Jünger befürchteten, er würde daran zugrunde gehen. Aber wenn er
von den Stunden des Gebets zurückkehrte, die den aufreibenden Tag
abschlossen, bemerkten sie den Ausdruck des Friedens auf seinem
Gesicht, die Frische, Lebendigkeit und Energie, die sein ganzes
Wesen zu durchströmen schienen. Von den Stunden, die er allein mit
Gott verbrachte, kam er jeden Morgen mit dem Licht des Himmels
für die Menschen zurück.
Eine notwendige Erholungspause
Gleich nach der Rückkehr von ihrer ersten missionarischen Reise
bat Jesus seine Jünger, mit ihm die Einsamkeit zu suchen und ein
wenig auszuruhen. Warum? Mit großer Freude über ihren Erfolg als
Boten des Evangeliums waren sie zurückgekehrt — da erreichte sie
die Nachricht, daß König Herodes Johannes den Täufer hingerichtet
hatte. Das bedeutete bitteres Leid und eine große Enttäuschung für
sie.
Jesus wußte: Indem er den Tod des Täufers im Gefängnis zuge-
lassen hatte, wurde der Glaube der Jünger hart auf die Probe gestellt.
Mit einfühlsamer Freundlichkeit sah er nun ihre trauernden, ver-
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weinten Gesichter an. Auch er hatte Tränen in den Augen, und mit
schwankender Stimme sagte er: „Geht ihr allein an eine einsame
Stätte und ruht ein wenig.“
Markus 6,31
.
In der Nähe von Bethsaida, am nördlichen Ende des Sees Gene-
zareth, gab es einen einsamen Platz, schön anzusehen im frischen
Grün des Frühlings, der Jesus und seinen Jüngern einen willkomme-