Seite 408 - Auf den Spuren des gro

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Auf den Spuren des großen Arztes
machen, aber sie sollten sorgfältig darauf achten, dem Haus des
Gottesdienstes nicht ohne Grund fernzubleiben.
Im Dienst an den Kranken hängt das Gelingen mehr als in jedem
anderen Beruf vom Geist der Weihe und der Selbsthingabe ab, mit
dem diese Arbeit getan wird. Diejenigen, die hier Verantwortung
tragen, müssen sich dorthin begeben, wo sie tief vom Geist Gottes
geprägt werden. Je verantwortungsvoller eure Aufgabe ist, desto
mehr müßt ihr auch um die Hilfe des Heiligen Geistes und die
Erkenntnis Gottes besorgt sein.
Nichts ist in unseremWerk nötiger als die praktischen Ergebnisse
einer Gemeinschaft mit Gott. Wir sollten in unserem Alltagsleben
zeigen, daß wir im Heiland Frieden und Ruhe haben. Sein Friede in
unserem Herzen wird auch auf unserem Gesicht zu sehen sein. Er
wird der Stimme eine überzeugende Kraft verleihen. Gemeinschaft
mit Gott wird den Charakter und das Leben veredeln. Die Menschen
werden an uns wie an den ersten Jüngern wahrnehmen, daß wir
mit Jesus Gemeinschaft haben. Dies wird dem Arbeiter eine Kraft
verleihen, die er nirgendwo anders findet. Von dieser Kraft darf er
sich nie trennen lassen.
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Wir müssen ein zwiefältiges Leben führen — ein Leben des
Nachdenkens und des Handelns, des stillen Gebets und der ernsten
Arbeit. Die Kraft, die wir durch die Gemeinschaft mit Gott erhal-
ten, vereint mit dem ernsten Bemühen, unseren Geist an ruhiges
Nachdenken und Sorgfalt zu gewöhnen, bereitet uns auf die tägli-
chen Pflichten vor und erhält das Gemüt unter allen Umständen in
Frieden.
Der göttliche Ratgeber
Wenn Schwierigkeiten auftreten, meinen viele, sie müßten sich
damit an jemanden aus ihrem Freundeskreis wenden, dem sie ihre
Ratlosigkeit erzählen und den sie um Hilfe bitten können. Unter
schwierigen Umständen erfüllt Unglaube ihr Herz, und ihr Weg
erscheint ihnen dunkel. Dabei steht die ganze Zeit der mächtigste
Ratgeber aller Zeiten neben ihnen und lädt sie ein, ihr Vertrauen
auf ihn zu setzen. Jesus, der große Lastenträger, sagt: „Kommt zu
mir, und ich werde euch Ruhe geben.“ Wollen wir uns da lieber