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Auf den Spuren des großen Arztes
Denn wenn sie am Krankenbett wachen und sich doch außerstande
sehen, wirkungsvoll Hilfe zu leisten, dann wird sie das sehr belasten.
Oft werden sie ihren Kummer, den sie vor anderen verborgen halten,
dem Arzt offenbaren. Dies ist dann die Gelegenheit, die Sorgenbe-
ladenen auf den zu verweisen, der den Mühseligen und Beladenen
angeboten hat, zu ihm zu kommen. Der Arzt kann anbieten, für
sie und mit ihnen zu beten und ihre Nöte dem größten Arzt, dem
Linderer aller Sorgen, vorzulegen.
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Was Gott verheißen hat
Dem Arzt bieten sich kostbare Gelegenheiten, seine Patienten
auf die Verheißungen des Wortes Gottes hinzuweisen. Aus Gottes
Schatzkammer kann er neue wie altbewährte Dinge hervorholen
und immer wieder die Worte des Trostes und der Unterweisung aus-
sprechen, die gerade benötigt werden. In seinen Gedanken braucht
er einen Vorrat nützlicher und förderlicher Ideen. Er soll das Wort
Gottes sorgfältig studieren, um mit seinen Verheißungen vertraut zu
sein.
Der Arzt kann die aufmunternden Worte wiederholen, die Chri-
stus während seines Dienstes auf dieser Erde aussprach, als er lehrte
und heilte. Er sollte von den Heilungstaten Christi erzählen, von
seiner mitfühlenden Haltung und seiner Liebe. Niemals sollte er es
versäumen, die Gedanken seiner Patienten auf Christus, den obersten
Arzt, zu lenken.
Dieselbe Macht, die Christus ausübte, als er sichtbar unter uns
Menschen weilte, liegt in seinem Wort. Es war ja auch sein Wort,
wodurch Jesus Krankheiten heilte und Dämonen austrieb; mit seinem
Wort stillte er Stürme und rief Tote ins Leben zurück — und die
Menschen bezeugten, daß sein Wort machtvoll war. Er verkündete
das Wort Gottes, so wie er es allen Propheten und Lehrern des Alten
Testaments verkündet hatte. Die ganze Bibel ist ja eine Offenbarung
durch Christus.
Die Heilige Schrift soll als Gottes Wort an uns aufgenommen
werden, und zwar nicht nur als geschriebenes, sondern auch als ge-
sprochenes Wort. Als die von Krankheit Geplagten zu Jesus kamen,
sah er in ihnen nicht nur diejenigen, die ihn gerade jetzt um Hilfe
baten, sondern auch alle, die während späterer Jahrhunderte mit ähn-