Seite 105 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Tage der Vorbereitung
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die geheiligt sind durch den Glauben an mich.“
Apostelgeschichte
26,16-18
.
Als Paulus diese Worte in seinem Herzen bewegte, verstand er
immer umfassender den Sinn seiner Berufung, „ein Apostel Jesu
Christi durch den Willen Gottes“ zu sein.
1.Korinther 1,1
. Sein
Auftrag hatte er „nicht von Menschen erhalten und auch nicht durch
menschliche Vermittlung“, sondern „von Jesus Christus und von Gott
dem Vater“.
Galater 1,1 (GN)
. Die Größe der Aufgabe, die vor ihm
lag, veranlaßte ihn, fleißig in der Heiligen Schrift zu forschen, um
das Evangelium predigen zu können „nicht mit klugen Worten, auf
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daß nicht das Kreuz Christi zunichte werde,“ „sondern in Erweisung
des Geistes und der Kraft“, damit der Glaube derer, die es hörten,
„bestehe nicht auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft“.
1.Korinther 1,17
;
1.Korinther 2,4.5
.
Als Paulus die Schrift las, erkannte er, daß von jeher „nicht viele
Weise nach dem Fleisch, nicht viele Gewaltige, nicht viele Edle
berufen sind. Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott
erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach
ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache,
was stark ist; und das Unedle vor der Welt und das Verachtete hat
Gott erwählt, das da nichts ist, damit er zunichte mache, was etwas
ist, auf daß sich vor Gott kein Fleisch rühme.“
1.Korinther 1,26-
29
. Und indem er so die Weisheit der Welt im Lichte des Kreuzes
betrachtete, beschloß er, künftig nichts anderes wissen zu wollen
„als allein Jesus Christus, den Gekreuzigten“.
1.Korinther 2,2
.
Zeit seines Lebens und Dienstes verlor Paulus niemals den Ur-
sprung seiner Weisheit und Kraft aus den Augen. Noch nach Jahren
konnte man ihn erklären hören: „Christus ist mein Leben.“
Philipper
1,21
. Und an anderer Stelle: „Ja, ich achte es noch alles für Schaden
gegen die überschwengliche Größe der Erkenntnis Christi Jesu, mei-
nes Herrn, um welches willen mir das alles ein Schaden geworden
ist, und achte es für Kot, auf daß ich Christus gewinne und in ihm er-
funden werde, damit ich nicht habe meine eigene Gerechtigkeit, die
aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus,
nämlich die Gerechtigkeit, die aus Gott kommt, auf Grund des Glau-
bens. Ich möchte ja ihn erkennen und die Kraft seiner Auferstehung
und die Gemeinschaft seiner Leiden.“
Philipper 3,8-10
.