Seite 181 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Thessalonich
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Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da er für
die Missetat meines Volks geplagt war.“
Jesaja 53,1-8
.
Selbst die Art und Weise seines Todes war bildhaft dargestellt
worden. Wie die eherne Schlange in der Wüste erhöht worden war,
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so sollte der kommende Erlöser erhöht werden, „auf daß alle, die
an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben
haben.“
Johannes 3,16
.
„Wenn man zu ihm sagen wird: Was sind das für Wunden an
deiner Brust?, wird er sagen: So wurde ich geschlagen im Hause
derer, die mich lieben.“
Sacharja 13,6
. „Man gab ihm sein Grab
bei Gottlosen und bei Übeltätern, als er gestorben war, wiewohl
er niemand Unrecht getan hat und kein Betrug in seinem Munde
gewesen ist. So wollte ihn der Herr zerschlagen mit Krankheit.“
Jesaja 53,9.10
.
Doch der von den Händen boshafter Menschen den Tod erlei-
den mußte, sollte als Sieger über Sünde und Grab auferstehen. Der
Psalmsänger des Volkes Israel rühmte, getrieben vom Geist Gottes,
die Herrlichkeit des Auferstehungsmorgens: „Auch mein Leib ist
sicher geborgen. Du überläßt mich nicht dem Totenreich, du läßt
deinen Heiligen nicht die Verwesung sehen.“
Psalm 16,9.10 (Bruns)
.
Paulus zeigte, wie eng Gott den Opferdienst mit den Prophezei-
ungen verknüpft hatte, die auf den hinwiesen, der „wie ein Lamm
... zur Schlachtbank geführt“ werden sollte. Der Messias sollte sein
„Leben zum Schuldopfer“ geben. Jesaja, der über Jahrhunderte hin-
weg das Versöhnungswerk des Heilandes im voraus schauen durfte,
bezeugte von ihm als dem Lamm Gottes, „daß er sein Leben in den
Tod gegeben hat und den Übeltätern gleichgerechnet ist und er die
Sünde der Vielen getragen hat und für die Übeltäter gebeten.“
Jesaja
53,7.10.12
.
Der angekündigte Heiland sollte nicht als ein zeitlicher Herrscher
kommen, um das jüdische Volk von den irdischen Unterdrückern
zu befreien, sondern als Mensch unter Menschen, um in Armut
und Niedrigkeit zu leben und schließlich verachtet, verworfen und
getötet zu werden. Der Erlöser, von dem die Schriften des Alten
Testaments weissagten, sollte sich selbst als Opfer für die gefallene
Menschheit darbringen und so alle Forderungen des übertretenen
Gesetzes erfüllen. In ihm sollten die Vorbilder des Opferdienstes
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und die Wirklichkeit, auf die sie hinwiesen, einander begegnen, und