Seite 209 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Die Briefe an die Thessalonicher
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lehren, wie sie eine lebendige Verbindung mit ihm aufrechterhalten
könnten. Oft beriet er sich mit ihnen über den besten Weg, andern
das Licht des Evangeliums mitzuteilen. War er von denen getrennt,
für die er in dieser Weise gewirkt hatte, flehte er zu Gott, sie vor dem
Übel zu bewahren und ihnen zu helfen, eifrige, tatkräftige Boten des
Evangeliums zu sein.
Einer der stärksten Beweise wahrer Bekehrung ist die Liebe zu
Gott und Menschen. Wer Jesus als seinen Erlöser annimmt, emp-
findet eine tiefe, aufrichtige Liebe zu denen, die mit ihm diesen
kostbaren Glauben teilen. Das traf auch für die Gläubigen von Thes-
salonich zu. „Von der brüderlichen Liebe aber“, schrieb der Apostel,
„ist nicht not euch zu schreiben; denn ihr seid selbst von Gott gelehrt,
euch untereinander zu lieben. Und das tut ihr auch an allen Brüdern,
die in ganz Mazedonien sind. Wir ermahnen euch aber, liebe Brüder,
daß ihr noch völliger werdet und ringet danach, daß ihr stille seid
und das Eure schaffet und arbeitet mit euren Händen, wie wir euch
geboten haben, auf daß ihr ehrbar wandelt gegen die, die draußen
sind, und niemandes bedürfet.“
1.Thessalonicher 4,9-12
.
„Euch aber lasse der Herr wachsen und immer völliger werden
in der Liebe untereinander und gegen jedermann, wie auch wir sie zu
euch haben, daß eure Herzen gestärkt werden und unsträflich seien
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in der Heiligkeit vor Gott, unsrem Vater, wenn unser Herr Jesus
kommt samt allen seinen Heiligen.“
1.Thessalonicher 3,12.13
.
„Wir ermahnen aber euch, liebe Brüder: vermahnet die Unordent-
lichen, tröstet die Kleinmütigen, traget die Schwachen, seid geduldig
gegen jedermann. Sehet zu, daß keiner Böses mit Bösem vergelte,
sondern jaget allezeit dem Guten nach untereinander und gegen je-
dermann. Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlaß, seid dankbar
in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an
euch.“
1.Thessalonicher 5,14-18
.
Der Apostel warnte die Thessalonicher davor, die Gabe der Weis-
sagung zu verachten: „Den Geist dämpfet nicht. Weissagungen ver-
achtet nicht. Prüfet aber alles, und das Gute behaltet.“
1.Thessaloni-
cher 5,19-21
. Mit diesen Worten empfahl er dringend, das Falsche
sehr sorgfältig vom Wahren zu unterscheiden. Er bat sie: „Meidet
das Böse in jeder Gestalt.“ Dann schloß er seinen Brief mit dem
Gebet: „Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch,
und euer Geist ganz samt Seele und Leib müsse bewahrt werden