Seite 210 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
unversehrt, unsträflich auf die Ankunft unsers Herrn Jesus Christus.
Getreu ist er, der euch ruft.“ Und er fügte hinzu: „Er wid‘s auch tun.“
1.Thessalonicher 5,22-24
.
Die Unterweisung, die Paulus den Thessalonichern in seinem
ersten Brief über die Wiederkunft Christi gegeben hatte, stimmte
voll überein mit seinen früheren Lehren. Dennoch hatten einige Brü-
der seine Worte mißverstanden. Sie meinten, er habe der Hoffnung
Ausdruck gegeben, daß er selbst das Kommen des Heilandes erleben
würde. Diese Meinung diente dazu, ihre Begeisterung und Erregung
zu steigern. Jene, die bislang ihre Verantwortlichkeiten und Pflichten
vernachlässigt hatten, wollten nun mit großer Beharrlichkeit andern
ihre irrigen Ansichten aufdrängen.
Deshalb versuchte der Apostel in seinem zweiten Brief diese
Mißdeutung seiner Lehre zu berichtigen und seinen wahren Stand-
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punkt zu erläutern. Erneut betonte er sein Vertrauen in die Recht-
schaffenheit der Thessalonicher und seine Dankbarkeit dafür, daß ihr
Glaube stark sei und sie einander und das Werk ihres Meisters sehr
liebten. Er schrieb ihnen auch, daß er sie wegen ihrer Geduld und
Standhaftigkeit im Glauben andern Gemeinden als Vorbild hinstelle,
widerstanden sie doch tapfer allen Verfolgungen und Anfechtun-
gen. Dann aber lenkte er ihre Aufmerksamkeit auf die Zeit der
Wiederkunft Christi, nach der Gottes Volk von allen Sorgen und
Schwierigkeiten ausruhen solle.
Er schrieb: „Euer Glaube wächst außerordentlich, und die brüder-
liche Liebe mehrt sich bei jedem einzelnen von euch allen. Darum
rühmen wir uns euer auch in den Gemeinden Gottes wegen eu-
rer Standhaftigkeit und Glaubenstreue in allen Verfolgungen und
Trübsalen, die ihr auszuhalten habt ... Denn es entspricht Gottes
Gerechtigkeit, daß er ... euch aber, die ihr Trübsal leidet, zugleich
mit uns Erquickung zum Lohne schenke. Das soll geschehen, wenn
sich der Herr Jesus mit seinem Engelheere vom Himmel aus in Feu-
erflammen offenbart, um die zu strafen, die Gott nicht kennen und
der Frohen Botschaft unsers Herrn Jesus keinen Glauben schenken.
Ihr Lohn wird ewiges Verderben sein: sie werden verstoßen von des
Herrn Angesicht und von der Herrlichkeit, die er durch seine Macht
bereitet hat.“
2.Thessalonicher 1,4.6-9 (Albrecht)
. „Und deshalb
beten wir auch allezeit für euch, daß unser Gott euch würdig mache
der Berufung und vollende allen rechten Willen zur Güte und die Tat