Seite 248 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
So wird auch der Christ, je näher er dem Ziel kommt, mit noch mehr
Eifer und Entschlossenheit als zu Beginn des Laufes voranstreben.
Paulus zeigt ferner den Unterschied auf zwischen dem verwel-
kenden Lorbeerkranz des Siegers eines Wettlaufs und der unver-
gänglichen Krone der Herrlichkeit für alle, die den Glaubenskampf
siegreich bestehen. Jene setzen sich ein, so sagt er, „daß sie einen
vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen“.
1.Korinther 9,25
. Die griechischen Wettläufer scheuten weder Mühe
noch Disziplin, um einen vergänglichen Preis zu erwerben. Wir aber
streben nach einem unendlich wertvolleren Preis, nach der Krone
des ewigen Lebens. Wieviel sorgfältiger sollten da wir uns bemühen,
wieviel mehr sollten wir zu Opfer und Selbstverleugnung bereit sein!
Im Brief an die Hebräer wird besonders hervorgehoben, daß Ziel-
strebigkeit den Lauf des Christen um das ewige Leben kennzeichnen
muß: „Lasset uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde,
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die uns ständig umstrickt, und lasset uns laufen mit Geduld in dem
Kampf, der uns verordnet ist, und aufsehen auf Jesus, den Anfänger
und Vollender des Glaubens.“
Hebräer 12,1.2
. Neid, Haß, Argwohn,
Verleumdung und Habsucht sind hinderliche Lasten, die der Christ
abwerfen muß, wenn er den Lauf um das ewige Leben siegreich
beenden will. Alle Gewohnheiten und Praktiken, die zur Sünde ver-
leiten und Christus verunehren, müssen unbedingt abgelegt werden.
Denn den Segen des Himmels kann niemand erlangen, der sich über
Gottes ewiges Recht hinwegsetzt. Nähren wir auch nur eine Sünde
in uns, so reicht das aus, um unseren Charakter zu verderben und
andere Menschen irrezuführen.
„Wenn aber deine Hand dir Ärgernis schafft, so haue sie ab!“
sagte der Heiland. „Es ist dir besser, daß du als ein Krüppel zum
Leben eingehest, als daß du zwei Hände habest und fahrest in die
Hölle, in das ewige Feuer ... Wenn dir dein Fuß Ärgernis schafft,
so haue ihn ab! Es ist besser, daß du lahm zum Leben eingehest,
als daß du zwei Füße habest und werdest in die Hölle geworfen.“
Markus 9,43-45
. Ginge es darum, den Leib vor dem Tode zu retten,
ließe man durchaus den Fuß oder die Hand vom Körper trennen oder
sich des Augenlichtes berauben. Wieviel mehr sollte dann ein Christ
darauf bedacht sein, von der Sünde zu lassen, die den ewigen Tod
bringt!