Seite 251 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Christus“.
1.Korinther 10,3.4
. Auf allen ihren Wegen war Christus
ihr Führer gewesen. Der geschlagene Fels war ein Sinnbild auf Chri-
stus, der um der Übertretungen der Menschen willen verwundet
werden würde, damit der Strom des Heils für alle fließen könnte.
Weil es die Israeliten jedoch immer wieder nach den Bequem-
lichkeiten Ägyptens zurückverlangte und weil sie in Sünde und
Empörung verharrten, brach Gottes Gericht — ungeachtet all der
bis dahin erwiesenen Wohltaten — zuletzt doch über sie herein. Der
Apostel ermahnte nun die Gläubigen in Korinth, die Lehren aus den
Erfahrungen Israels zu beachten. „Das ist aber uns zum Vorbilde
geschehen“, schrieb er, „daß wir uns nicht gelüsten lassen des Bösen,
gleichwie jene gelüstet hat.“
1.Korinther 10,6
. Er zeigte ihnen, wie
die Liebe zu Behaglichkeit und Vergnügen den Weg für Sünden ge-
ebnet hatte, die Gott außerordentlich erzürnten. Als sich einmal die
Kinder Israel lagerten, um zu essen und zu trinken, und aufstanden,
um zu spielen, (siehe
1.Korinther 10,7
) gaben sie alle Gottesfurcht
preis, die sie bei der Gesetzgebung empfunden hatten. Die Folge
war, daß sie ein goldenes Kalb gossen, das Gott darstellen sollte,
und es anbeteten. Viele Hebräer waren infolge ihrer Zügellosigkeit
umgekommen, als sie bei einer anderen Gelegenheit ein üppiges
Gelage feierten, das mit der Anbetung des Baal-Peor verbunden war.
Auch diesmal wurde Gott sehr zornig; auf seinen Befehl „fielen auf
einen Tag dreiundzwanzigtausend.“
1.Korinther 10,8
.
Deshalb ermahnte der Apostel die Korinther: „Wer sich läßt
dünken, er stehe, mag wohl zusehen, daß er nicht falle.“
1.Korinther
10,12
. Falls sie überheblich und selbstsicher werden und das Beten
und Wachen vernachlässigen sollten, würden auch sie in schwere
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Sünden fallen und Gottes Zorn auf sich herabrufen. Doch da Paulus
sie durch diesen Hinweis weder verzagt machen noch entmutigen
wollte, versicherte er ihnen: „Gott ist getreu, der euch nicht läßt
versuchen über euer Vermögen, sondern macht, daß die Versuchung
so ein Ende gewinne, daß ir‘s könnet ertragen.“
1.Korinther 10,13
.
Paulus bat seine Brüder inständig, zu bedenken, welchen Einfluß
ihre Worte und Handlungen auf andere haben können. Sie sollten
nichts tun — wie harmlos es an sich auch sein mochte —, das den
Götzendienst dulden oder die Gefühle der Schwachen im Glauben
verletzen könnte. „Ihr esset nun oder trinket oder was ihr tut, so tut