Seite 254 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
Bei der allgemeinen Lockerung sittlicher Maßstäbe unter den
Gläubigen in Korinth hatten einige auch grundlegende Wahrheiten
ihres Glaubens aufgegeben. Etliche waren so weit gegangen, die
Lehre von der Auferstehung zu leugnen. Diesem Abfall trat Paulus
mit einem sehr klaren Zeugnis von den unleugbaren Beweisen für
die Auferstehung Christi entgegen. Er versicherte, daß Christus, nach
seinem Tode, „auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift; und
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daß er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen.
Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf
einmal, von denen die meisten noch heute leben, etliche aber sind
entschlafen. Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von
allen Aposteln. Am letzten nach allen ist er auch von mir als einer
unzeitigen Geburt gesehen worden.“
1.Korinther 15,4-8
.
Mit überzeugender Kraft erläuterte der Apostel die bedeutsame
Wahrheit von der Auferstehung. Seine Schlußfolgerungen lauteten:
„Gibt es aber keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus
nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere
Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. Wir würden
aber auch erfunden als falsche Zeugen Gottes, weil wir wider Gott
gezeugt hätten, er habe Christus auferweckt, den er nicht auferweckt
hätte, wenn doch die Toten nicht auferstehen. Denn wenn die Toten
nicht auferstehen, so ist Christus auch nicht auferstanden. Ist Christus
aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch
in euren Sünden; so sind auch die, die in Christus entschlafen sind,
verloren. Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind
wir die elendesten unter allen Menschen. Nun aber ist Christus
auferstanden von den Toten und der Erstling geworden unter denen,
die da schlafen.“
1.Korinther 15,13-20
.
Dann richtete der Apostel die Gedanken der Glaubensgeschwi-
ster in Korinth auf den sieghaften Anbruch des Auferstehungsmor-
gens, an dem alle schlafenden Heiligen auferweckt werden, um für
ewig mit ihrem Herrn vereint zu sein: „Siehe, ich sage euch ein
Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle
verwandelt werden; und dasselbe plötzlich, in einem Augenblick,
zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune schallen,
und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden
verwandelt werden. Denn dies Verwesliche muß anziehen die Unver-
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weslichkeit, und dies Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit.