Seite 261 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Die Botschaft wird beachtet
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rung und Neid sind Früchte, die bei vielen zu finden sind, die sich
zum Christentum bekennen. Durch ihren Wandel, der oft in schrof-
fem Gegensatz zum Leben des Heilandes steht, legen sie von dem
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Verkündigungsdienst, durch den sie bekehrt wurden, ein trauriges
Zeugnis ab.
Keiner kann eine größere Ehre erlangen als die, von Gott als
fähiger Diener des Evangeliums angenommen zu werden. Wer aber
vom Herrn mit Kraft und Erfolg in seinem Wirken gesegnet wird,
prahlt damit nicht. Er ist sich seiner völligen Abhängigkeit von Gott
bewußt und weiß, daß er aus sich selbst nichts vermag. Mit Paulus
bekennt er: „Nicht daß wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu
erdenken als von uns selber; sondern daß wir tüchtig sind, ist von
Gott, welcher uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen
Bundes.“
2.Korinther 3,5.6
.
Ein treuer Diener Christi verrichtet das Werk seines Meisters. Er
empfindet die Wichtigkeit seiner Arbeit und erkennt, daß er sowohl
zur Gemeinde wie auch zur Welt eine ähnliche Beziehung aufrecht-
erhält, wie Christus sie aufrechterhielt. Unermüdlich arbeitet er, um
Sünder zu einem besseren, geheiligteren Leben zu führen, damit sie
dermaleinst den Lohn des Überwinders erlangen. Seine Lippen wer-
den mit der glühenden Kohle vom Altar berührt (siehe
Jesaja 6,5-7
),
und er erhöht Jesus als die einzige Hoffnung des Sünders. Wer ihn
hört, weiß, daß er in innigem, wirksamen Gebet Gemeinschaft mit
Gott hat. Der Heilige Geist hat ihn ergriffen, sein Herz hat das leben-
gebende himmlische Feuer verspürt, und er vermag geistliche Dinge
geistlich zu beurteilen. Ihm wird die Kraft verliehen, die Bollwerke
Satans zu zerstören. Herzen werden tief bewegt, wenn er Gottes
Liebe verkündigt, und viele werden dann zu der Frage veranlaßt:
„Was muß ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe?“
Lukas 18,18
.
„Darum, weil wir ein solch Amt haben nach der Barmherzigkeit,
die uns widerfahren ist, werden wir nicht müde, sondern wir meiden
schandbare Heimlichkeit und gehen nicht mit List um, fälschen
auch nicht Gottes Wort; vielmehr weisen wir durch Offenbarung
der Wahrheit uns aus vor aller Menschen Gewissen im Angesicht
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Gottes. Ist nun unser Evangelium verdeckt, so it‘s denen verdeckt,
die verloren werden, den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt
den Sinn verblendet hat, daß sie nicht sehen das helle Licht des
Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild