Seite 263 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Die Botschaft wird beachtet
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auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werde.“
2.Korinther
4,8-10
.
Paulus erinnerte seine Brüder daran, daß er und seine Mitarbei-
ter als Boten Christi sich ständig in Gefahr befänden. Die Nöte,
die sie zu erdulden hatten, rieben ihre Kräfte auf. „Mitten im Le-
ben“, schrieb er, „werden wir immerdar in den Tod gegeben um
Jesu willen, auf daß auch das Leben Jesu offenbar werde an unsrem
sterblichen Fleische. So ist nun der Tod mächtig in uns, aber das
Leben in euch.“
2.Korinther 4,11.12
. Durch die Entbehrungen und
Mühsale, die sie als Diener Christi an ihrem Körper zu erleiden
hatten, wurden sie „seinem Tode gleichgestaltet“.
Philipper 3,10
.
Aber was in ihnen den Tod bewirkte, brachte den Korinthern geistli-
che Gesundheit und geistliches Leben. Durch den Glauben an die
Wahrheit wurden sie Teilhaber des ewigen Lebens. Darum sollen
sich Jesu Nachfolger hüten, die Lasten und Prüfungen der Diener
Christi durch Gleichgültigkeit oder Abneigung zu vermehren.
„Weil wir aber“, fuhr Paulus fort, „denselben Geist des Glau-
bens haben, wie geschrieben steht: ‚Ich glaube, darum rede ich‘, so
glauben wir auch, darum so reden wir auch.“
2.Korinther 4,13
. Pau-
lus war von der Wirklichkeit der ihm anvertrauten Wahrheit völlig
überzeugt. Deshalb war er auch durch nichts zu bewegen das Wort
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Gottes trügerisch zu handhaben oder seine innerste Überzeugung
zu verhehlen. Ihm lag es fern, sich den Anschauungen der Welt
anzupassen, um sich dadurch Wohlstand, Ehre oder Vergnügen zu
erkaufen. Obwohl er ständig in der Gefahr schwebte, um des Glau-
bens willen, den er den Korinthern verkündigt hatte, den Märtyrertod
zu erleiden, fürchtete er sich nicht; denn er wußte, daß jener, der
gestorben und auferstanden war, auch ihn aus dem Grabe erwecken
und vor dem Vater darstellen würde.
„Es geschieht alles um euretwillen, auf daß die überschwengliche
Gnade durch vieler Danksagen Gott reichlich preise.“
2.Korinther
4,15
. Nicht um sich selber zu verherrlichen, predigten die Apostel
das Evangelium: die Hoffnung, Menschen zu retten, veranlaßte sie,
ihr Leben diesem Werke zu weihen. Diese Hoffnung bewahrte sie
auch davor, angesichts von Gefahren oder Leiden ihre Bemühungen
aufzugeben.
„Darum“, so erklärte Paulus selber, „werden wir nicht müde;
sondern ob auch unser äußerlicher Mensch verfällt, so wird doch der