Seite 272 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
haben sie doch reichlich gegeben in aller Lauterkeit. Denn nach al-
lem Vermögen ... und über Vermögen waren sie willig und baten uns
mit vielem Zureden, daß sie mit helfen dürfen an dem Liebeswerk
für die Heiligen.“
2.Korinther 8,1-4
.
Diese Opferbereitschaft seitens der mazedonischen Gläubigen
war das Ergebnis ihrer völligen Hingabe. Vom Geiste Gottes ge-
trieben, ergaben sie „sich selbst, zuerst dem Herrn“ (
2.Korinther
8,5
); dann waren sie auch bereit, von ihren Mitteln reichlich zum
Unterhalt des Evangeliumswerkes beizusteuern. Sie mußten nicht
erst zum Geben aufgefordert werden; sie sahen es vielmehr als eine
göttliche Gnade an, sich gewisse Dinge zu versagen, um andern in
ihrer Not zu helfen. Als der Apostel sie zurückhalten wollte, ba-
ten sie ihn dringend, ihre Gabe anzunehmen. In ihrem schlichten,
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rechtschaffenen Wesen, in ihrer Liebe zu den Glaubensgeschwistern
übten sie freudig Selbstverleugnung und brachten daher überreiche
Frucht an Güte.
Als Paulus Titus nach Korinth sandte, um die Gläubigen dort
zu stärken, trug er ihm besonders auf, die Gemeinde zu rechtem
Geben anzuleiten. In seinem Brief an die Gläubigen ermutige er sie
persönlich mit den Worten: „Gleichwie ihr aber in allen Stücken
reich seid, im Glauben und im Wort und in der Erkenntnis und in
allem Fleiß und in der Liebe, die wir in euch erweckt haben, so
schaffet, daß ihr auch in diesem Liebeswerk reich seid ... Nun aber
vollendet auch das Tun, auf daß, gleichwie ihr geneigt seid zu wollen,
auch euer Tun sei nach dem Maße dessen, was ihr habt. Denn wenn
der gute Wille da ist, so ist er wohlgefällig nach dem, was er hat,
nicht nach dem, was er nicht hat.“
2.Korinther 8,7.11.12
. „Gott aber
kann machen, daß alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in
allen Dingen allewege volle Genüge habt und noch reich seid zu
jedem guten Werk ... So werdet ihr reich sein in allen Dingen, zu
geben in Lauterkeit, welche durch uns wirkt Danksagung an Gott.“
2.Korinther 9,8.11
.
Selbstlose Gebefreudigkeit versetzte die urchristliche Gemeinde
in große Freude, denn die Gläubigen wußten, daß ihre Bemühungen
dazu beitrugen, das Evangelium zu denen zu bringen, die noch im
Finstern waren. Ihre Opferbereitschaft bezeugte, daß sie Gottes
Gnade nicht vergeblich empfangen hatten. Nur die Heiligung durch
den Geist konnte solch eine Opferfreudigkeit hervorbringen. Das