Seite 281 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Wirken unter Schwierigkeiten
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noch unbekannt war, von geheiligten Gemeindegliedern getan wer-
den konnte. Sein Beispiel erweckte in vielen einfachen Arbeitern
das Verlangen, zur Förderung der Sache Gottes zu tun, was in ihren
Kräften stand, während sie gleichzeitig durch ihre tägliche Arbeit
ihren Lebensunterhalt verdienten. So waren Aquila und Priscilla
zwar nicht dazu berufen, ihre volle Zeit in den Dienst des Evangeli-
ums zu stellen, und doch gebrauchte Gott diese demütigen Arbeiter,
um Apollos den Weg der Wahrheit gründlicher zu zeigen. Der Herr
benutzt Werkzeuge unterschiedlicher Art, um sein Vorhaben aus-
zuführen. Während einige besonders Begabte ausersehen sind, ihre
volle Kraft einzusetzen, um das Evangelium zu lehren und zu pre-
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digen, werden viele andere berufen, einen wichtigen Anteil an der
Seelenrettung zu haben, obwohl ihnen nie die Hände zur Einsegnung
aufgelegt worden sind.
Ein weites Arbeitsfeld steht den Evangeliumsarbeitern offen,
die ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten. Viele können neben
irgendeiner körperlichen Arbeit, auf die sie nur einen Teil ihrer
Zeit verwenden, wertvolle Erfahrungen im Verkündigungsdienst
sammeln und sich so zu brauchbaren Arbeitern entwickeln, die
wichtige Aufgaben in bedürftigen Gebieten übernehmen können.
Der opferwillige Knecht Gottes, der unermüdlich im Dienst am
Wort und in der Lehre arbeitet, trägt eine schwere Last auf seinem
Herzen. Er mißt seine Arbeit nicht nach Stunden und läßt sich in
seinem Wirken weder von der Höhe des Lohnes beeinflussen noch
sich durch ungünstige Verhältnisse von seiner Pflicht abbringen.
Er hat seinen Auftrag vom Himmel empfangen, und von dorther
erwartet er auch seinen Lohn, wenn er das ihm anvertraute Werk
vollbracht hat.
Es ist Gottes Wille, daß solche Arbeiter von unnötigen Sorgen
frei seien, damit sie uneingeschränkt der Aufforderung nachkom-
men können, die Paulus an Timotheus richtete: „Danach ringe, in
dieser Richtung lebe, damit deine Fortschritte allen kund werden!“
1.Timotheus 4,15 (Pfäfflin)
. Zwar sollen sie auch darauf achten, sich
genügend Bewegung zu verschaffen, um Geist und Körper kräftig zu
erhalten; dennoch ist es nicht Gottes Wille, daß sie sich gezwungen
sehen, einen beträchtlichen Teil ihrer Zeit mit weltlicher Arbeit zu
verbringen.