Seite 397 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Paulus schreibt seinen letzten Brief
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ruhmredig, hoffärtig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar,
gottlos ... die da haben den Schein eines gottesfürchtigen Wesens,
aber seine Kraft verleugnen sie; solche meide.“
2.Timotheus 3,1-5
.
„Mit den Bösen Menschen aber“, fuhr er fort, „und Betrügern
wid‘s je länger, je ärger: sie verführen und werden verführt. Du aber
bleibe in dem, was du gelernt hast und dir vertraut ist, da du ja weißt,
von wem du gelernt hast, und weil du von Kind auf die heilige Schrift
weißt, die dich unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben
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an Jesus Christus. Denn alle Schrift, Gott eingegeben, ist nütze zur
Lehre, zur Aufdeckung der Schuld, zur Besserung, zur Erziehung in
der Gerechtigkeit, daß ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem
guten Werk geschickt.“
2.Timotheus 3,13-17
. Gott hat ausreichend
Vorsorge getroffen, daß der Kampf gegen das Böse in der Welt
erfolgreich geführt werden kann. Die Bibel ist die Rüstkammer,
die uns die „Waffenrüstung Gottes“ für den Kampf liefert. Unsere
Lenden müssen mit Wahrheit umgürtet sein. Gerechtigkeit muß
unser Brustharnisch sein. Den „Schild des Glaubens“ müssen wir
in den Händen, den „Helm des Heils“ auf unserem Haupt haben,
und mit dem „Schwert des Geistes“ in der Hand, „welches ist das
Wort Gottes“, können wir uns den Weg durch alle Hindernisse und
Wirrsale der Sünde bahnen. (
Epheser 6,13-17
).
Paulus wußte, daß der Gemeinde eine Zeit ernster Gefahr be-
vorstand und daß diejenigen, die Verantwortung in den Gemeinden
trugen, treue und gewissenhafte Arbeit würden tun müssen. Der
Apostel schrieb deshalb an Timotheus: „So ermahne ich dich instän-
dig vor Gott und Christus Jesus, der da kommen wird, zu richten
die Lebendigen und die Toten, und bei seiner Erscheinung und sei-
nem Reich: Predige das Wort, stehe dazu, es sei zur Zeit oder zur
Unzeit; weise zurecht, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre.“
2.Timotheus 4,1.2
.
Diese ernste Aufforderung an einen so eifrigen und treuen Men-
schen wie Timotheus ist ein klares Zeugnis dafür, wie wichtig und
verantwortungsvoll der Dienst eines Evangeliumspredigers ist. Pau-
lus stellte Timotheus vor die Schranken des göttlichen Gerichts und
gebot ihm, das Wort zu predigen und nicht Meinungen oder Lehrsät-
ze von Menschen. Er sollte bereit sein, für Gott zu zeugen, wo immer
sich dazu Gelegenheit böte, sei es vor großen Versammlungen oder
im kleinen Kreise, unterwegs oder im Hause, vor Freunden oder vor