Seite 48 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Das Wirken der Apostel
Auch heute noch gebraucht Gott seine Gemeinde, um auf Erden
seinen Plan kundzutun. Boten des Kreuzes gehen von Stadt zu Stadt
und von Land zu Land, um den Weg für das zweite Kommen Christi
zu bereiten. Gottes Gesetz wird zur Richtschnur erhoben. Der Geist
des Allmächtigen bewegt Menschenherzen, und alle, die sich sei-
nem Einfluß hingeben, werden Zeugen für Gott und seine Wahrheit.
Vielerorts teilen geheiligte Männer und Frauen andern das Licht mit,
das ihnen den Weg zur Erlösung durch Christus klargemacht hat.
Und da sie, wie jene, die zu Pfingsten mit dem Geist getauft wurden,
ihr Licht stets leuchten lassen, empfangen sie immer mehr von der
Kraft des Heiligen Geistes. Auf diese Weise soll die Erde von der
Herrlichkeit Gottes erleuchtet werden.
Es gibt aber auch Menschen, die nicht weislich jede sich bie-
tende Gelegenheit nutzen, sondern untätig auf eine besondere Zeit
geistlicher Erquickung warten, durch die ihre Fähigkeit, andere zu
erleuchten, sich beträchtlich vergrößern würde. Sie vernachlässigen
die gegenwärtigen Pflichten und Vorrechte und lassen ihr Licht trü-
be brennen, während sie einer Zeit entgegensehen, in der sie ohne
eigene Anstrengung besondere Segnungen empfangen, durch die sie
umgewandelt und zum Dienst befähigt werden.
Tatsache ist: Wenn in der Endzeit Gottes Werk auf Erden seinem
Abschluß entgegengeht, werden die ernsten Bemühungen geweih-
ter Gläubiger unter der Führung des Heiligen Geistes von Zeichen
göttlicher Gunst begleitet sein. Unter dem Bild des Früh- und Spät-
regens, wie er im Orient zur Saat- bzw. Erntezeit fällt, kündigten die
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hebräischen Propheten der Gemeinde Gottes in außergewöhnlichem
Maß die Gabe geistlicher Gnade an. Mit der Ausgießung des Geistes
in den Tagen der Apostel setzte der Frühregen ein, und das Ergebnis
war herrlich. Bis zum Ende der Zeit wird der Heilige Geist in der
wahren Gemeinde gegenwärtig bleiben.
Aber für die Zeit kurz vor Abschluß der Ernte der Welt wird
eine besondere Verleihung geistlicher Gnade verheißen, wodurch
die Gemeinde auf das Kommen des Menschensohnes vorbereitet
werden soll. Diese Ausgießung des Geistes wird mit dem Fallen des
Spätregens verglichen. Um diese vermehrte Kraft sollen die Christen
„den Herrn der Ernte“ (
Matthäus 9,38
) „zur Zeit des Spätregens“
bitten. Als Antwort „wird der Herr, der die Wolken macht, euch auch
Regen genug geben für jedes Gewächs auf dem Felde“.
Sacharja