Seite 43 - Der Weg zu Christus (1975)

Basic HTML-Version

Glaube und Annahme
39
Diese Verheißung hat jedoch eine Bedingung: Wir müssen nach
dem Willen Gottes bitten. Nun ist es aber Gottes Wille, uns von
unsern Mängeln zu reinigen, uns zu seinen Kindern zu machen und
uns zu einem heiligen Leben zu befähigen. So dürfen wir um die-
se Segnungen bitten und fest glauben, daß wir sie erlangen dürfen
Gott danken, daß wir sie erlangt haben. Es ist unser Vorrecht, zu
Jesus zu kommen und, gereinigt von Sünden, ohne Scham und ohne
Gewissensbisse vor dem Gesetz zu stehen. „So ist nun nichts Ver-
dammliches an denen, die in Christo Jesu sind, die nicht nach dem
Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.“
Römer 8,1
.
Hinfort seid ihr nicht euer eigen, sondern mit einem kostbaren
Preise erkauft. „Wisset, daß ihr nicht mit vergänglichem Silber oder
Gold erlöst seid von eurem eitlen Wandel nach väterlicher Weise,
sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und
[37]
unbefleckten Lammes.“
1.Petrus 1,18.19
. Mit der einfachen Tatsa-
che, daß wir an Gott glauben, beginnt durch die Kraft des Heiligen
Geistes in unserm Herzen ein neues Leben. Wir sind als Kinder in
die Hausgenossenschaft Gottes geboren, und der Ewigtreue liebt
uns, wie er seinen Sohn liebt.
Wenn ihr euch nun dem Herrn Jesus geweiht habt, tretet nicht
zurück, trennt euch nicht von ihm, sondern bekennt es Tag für Tag:
„Ich gehöre Christus an, ich habe mich ihm ganz ergeben.“ Bittet ihn,
euch seinen Geist zu senden und euch in seiner Gnade zu erhalten.
Wie ihr nun durch die völlige Hingabe und den Glauben an Gott
seine Kinder geworden seid, so muß auch euer ganzes Leben in dem
seinigen aufgehen. Paulus sagt: „Wie ihr nun angenommen habt den
Herrn Christus Jesus, so wandelt in ihm.“
Kolosser 2,6
.
Unter etlichen scheint das Gefühl vorzuherrschen, daß sie erst
eine Prüfungszeit bestehen und dem Herrn beweisen müssen, daß
sie sich geändert haben, ehe sie um seine Segnungen bitten können;
aber sie dürfen sich gerade jetzt an ihn wenden. Sie haben die Gnade
Christi und seinen Geist in ihren Fehlern nötig, sonst könnten sie
der Sünde nicht widerstehen. Gerade wie wir sind, sündhaft, hilflos,
abhängig, sollen wir zu Jesus kommen. Mit all unserer Schwach-
heit, Torheit und Sündhaftigkeit dürfen wir vor ihm erscheinen und
ihm reuig zu Füßen fallen. Dann umfängt er uns mit den Armen
seiner Liebe, verbindet unsere Wunden und reinigt uns von aller
Unreinigkeit.